Feuerwehr Simulation


Mar 17, 2015 | Von: mobilion.eu

Die Simulation ist in vielen Bereichen kaum noch weg zu denken. Auch in der Feuerwehr wird die Simulation zum Training von Einsatzsituationen eingesetzt. Die realitätsnahe Darstellung einer Simulation ist ein großer Vorteil gegenüber andern Ausbildungsmethoden. Mittlerweile gibt es jedoch auch immer mehr kostengünstige Alternativen.

Verwendung der Simulation in der Feuerwehr Ausbildung

Eine Simulation dient dazu, Situationen aus der Realität nachzustellen und zu analysieren. Analog zur Feuerwehr Planübung wird bei einer Feuerwehr Simulation ein Einsatzszenario abgebildet und zu Übungszwecken genutzt. Situationen, die in der Realität nicht verfügbar sind oder deren Nachstellung mit hohem Aufwand und Kosten verbunden sind, lassen sich durch eine Simulation darstellen. Dies ermöglicht es den Einsatzkräften der Feuerwehr auch komplexe Einsatzsituationen zu trainieren.

Vor- und Nachteile einer Feuerwehr Simulation

Professionelle Software zur Simulation von Feuerwehr Einsätzen gibt es inzwischen in verschiedenen Ausführungen. Auf dem Markt sind sowohl 2-D als auch aufwendige 3-D Simulationen.

Ein großer Vorteil der Simulation im Rahmen der Feuerwehr Ausbildung ist die Möglichkeit, Einsatzsituationen realitätsnah darzustellen. Durch verschiedene Ansichten und der Verbindung dieser Sichten zu einem kompletten Szenario erhalten die Ausbildungsteilnehmer eine umfassende Vorstellung der Situation und können sich besser in diese hineinversetzen. Darüber hinaus erhalten sie in einer Simulation direktes Feedback auf ihre Aktionen, sie sehen, wie sich die Lage aufgrund ihrer Entscheidungen verändert. Die klassische Planübungsplatte oder die Verwendung von PowerPoint verfügen nicht über diese Möglichkeit. Der Lernerfolg bei einer Simulation ist deutlich höher – Teilnehmer sehen, hören & erfahren den Ablauf eines Einsatzes. Da die verschiedenen Szenarien bereits in der Simulation hinterlegt sind, reduziert sich für den Ausbilder die Vorbereitungszeit.

Die Simulation birgt aber auch Nachteile. Entscheidet sich eine Feuerwehr zum Beispiel für eine professionelle 3-D Simulation ist dies mit hohen Kosten und einem großen Organisationsaufwand verbunden. Für die 3-D Simulation wird ein separater Raum benötigt, darüber hinaus ist auch ein entsprechendes technisches Equipment erforderlich. Das Lehrpersonal braucht wiederum einige Zeit, um sich in die Technik und Software einzuarbeiten. Auch 2-D Simulationen sind verhältnismäßig teuer. Neben den Kosten spielt aber auch ein ganz anderer Faktor eine wichtige Rolle. Nicht jede Simulation ist didaktisch wertvoll, zum Teil werden wichtige Inhalte wie zum Beispiel der Führungsvorgang nicht berücksichtigt. Die Nachbereitung der Übung oder selbstständige Wiederholung von Übungseinheiten wird erschwert, da spezielle Software benötigt wird.

Alternativen zur Feuerwehr Simulation

Alles in allem ist die Simulation ein gutes Instrument, um Einsatzsituationen relaistisch darzustellen. Jedoch gibt es inzwischen zahlreiche Alternativen, die mit weniger Kosten und Aufwand verbunden sind. Eine realistische Darstellung ist einer der Erfolgsfaktoren für eine gelungene und lehrreiche Planübung. Die Feuerwehr Simulation ist ein geeignetes, jedoch nicht das einzige Instrument, dass dies ermöglicht. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Spielen und Apps die sich dem Thema Feuerwehr widmen.

Es gibt zahlreiche Computerspiele oder Apps in denen Feuerwehreinsätze durchgespielt werden. Diese sind wesentlich kostengünstiger als eine Feuerwehr Simulation, auch der Organisationsaufwand ist geringer. Das Problem ist jedoch, dass hier häufig das „Spielen“ und nicht das „Lernen“ im Vordergrund steht. Diese Instrumente stellen zwar eine gute Abwechslung dar, sind aber eher als Auflockerung zwischendurch und weniger zur Vermittlung von Feuerwehrwissen geeignet.

Eine weitere Alternative zur Feuerwehr Simulation sind Apps, mit denen Lagekarten oder Seitenansichten dargestellt werden. Diese sind in der Regel einfach zu bedienen und werden auch mobil eingesetzt. Hier fehlt den Nutzern jedoch der „Rundumblick“, der ihnen in einer Simulation ermöglicht wird.

Eine realistische Darstellung alleine macht jedoch noch nicht ein gutes Lehrmittel aus. Integrierte Didaktik und die Möglichkeit zur selbstständigen Nachbereitung sind ebenso wichtig, wie die Unterstützung der Ausbilder bei der Vor- und Nachbereitung von Übungen. In Zukunft werden mehr und mehr einfach zu bedienende Instrumente, die im Idealfall mobil einsetzbar sind, auf den Markt kommen. Dies ermöglicht eine Verschmelzung von Theorie und Praxi und steigert den Lernerfolg damit nachhaltig.